Heimatmuseum  im  Schloss  zu  Werdorf

Das Heimatmuseum der Stadt Aßlar im Schloss zu Werdorf bietet seit 1980 Einblicke in die Lebenswelt vergangener Jahrzehnte. Das Schloss selbst, ein Barockbauwerk mit Remisenbau und Schlosspark, wurde zwischen 1686 und 1690 von Gräfin Ernestine Sophie zu Greifenstein als Witwensitz errichtet. Später diente es der Fürstenfamilie zu Solms-Braunfels als Sommersitz, sowie verschiedenen Institutionen u.a. als Internat, bis die Gemeinde Werdorf es 1940 erwarb und in Mietwohnungen umwandelte.

 

Die Initiative zur Gründung des Heimatmuseums entstand 1980 durch den Verein für Heimatgeschichte Werdorf. Dieser nutzte frei werdende Räume im Schloss, um eine breit aufgestellte Sammlung von Exponaten aus vergangenen Zeiten zusammenzutragen. Das Museum bietet hier einen umfassenden Blick auf verschiedene Aspekte des Lebens, angefangen beim Fürstenzimmer mit eleganten Biedermeier-Möbeln, das heute als Trauzimmer der Stadt Aßlar genutzt wird, bis hin zur bäuerlichen Lebenswelt. Funktionsfähige Handwerksbetriebe veranschaulichen die Vielfalt traditioneller Handwerke und die Wohnwelt der 1950er Jahre wird ebenso lebendig wie ein authentischer "Tante-Emma-Laden" mit originaler Einrichtung und Warensortiment, welcher das Schmuckstück der Ausstellung ist. Nach einer Sanierungsphase ab 1992 erhielt das Museum offiziell den Titel "Heimatmuseum der Stadt Aßlar im Schloss zu Werdorf".

 

Eine bemerkenswerte Ergänzung ist die Möglichkeit, das Museum auch virtuell zu besuchen. Auf der Webseite des Heimatvereins steht dafür ein "Virtueller Rundgang" zur Verfügung, der es Interessierten ermöglicht, die Ausstellung online zu erkunden.

 

Aber auch das Projekt QR-Code-Rundweg des Vereins zeigt, dass Heimatgeschichte und modernere Technik zusammen einen faszinierenden Einblick auf die Vergangenheit erlauben, indem Bilder von gestern und heute miteinander verbunden werden. Hier wird dem Besucher durch einen innovativen QR-Code auf Tafeln im Ort ermöglicht, verschiedene Punkte zu erkunden und dabei in die Geschichte der Objekte zu schauen.

 

Unter dem Motto "Wie sah es hier früher aus?" öffnet sich die Tür zu einer Zeitreise, bei der die Älteren in Erinnerungen schwelgen können und für die Jugend werden Objekte sichtbar, die den Wandel des Ortes eindrucksvoll dokumentieren.

 

Bereits vor der 1250-Jahr-Feier von Werdorf, im Jahr 2022, gab es den Auftakt für dieses regional einzigartige Projekt, welches im Laufe der nächsten Jahre ständig wachsen und weitere, teils vergessene Punkte auf dem Rundweg kennzeichnen wird. Dadurch wird Heimatforschung zum Anfassen und manch Dorfgeschichte der Alten erhält Bilder und wird lebendiger. Darüber hinaus ist die Idee des Vereins, auch andere Ortsteile der Stadt in dieses Projekt zu integrieren.

 

Zum QR-Rundgang

 

Der Verein für Heimatgeschichte 1980 Werdorf e.V. ist ständig bemüht, seinen Besuchern, Interessierten oder anderen Vereinen Neues sowie Altes zu bieten und stellt sich mit jungem Vorstand unter Vereinsführung des 1. Vorsitzenden Alexander Kleber der Herausforderung, Museum und Verein dem Wandel der Zeit anzupassen.

 

Trägerschaft: Stadt Aßlar und die Dr.-Hans-Bruns-Stiftung

 


Adresse

Heimatmuseum im Schloss zu Werdorf

Bachstraße 48

35614 Aßlar-Werdorf


Öffnungszeiten Museum und Schloß ab 2024:

Das Museum befindet sich aktuell in einer Sanierungspause und ist bis auf Weiteres geschlossen. Eine Wiedereröffnung ist Mitte 2024 geplant.


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